
Mecklenburg-Vorpommern (MV) hat einen bedeutenden Schritt in Richtung klimafreundlichen Tourismus unternommen. Der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern (TMV) hat einen umfassenden Sieben-Punkte-Plan präsentiert, der darauf abzielt, die touristischen Treibhausgasemissionen bis 2030 um 34,5 Prozent zu reduzieren und bis 2040 Klimaneutralität zu erreichen.
Die aktuelle Emissionslage des Tourismus in MV mit Daten aus dem Jahr 2022 zeigt, dass insgesamt 2,35 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente (CO₂e) verursacht wurden. Die Hauptquellen dieser Emissionen waren unter anderem:
Mobilität (ca. 45%): Vor allem die An- und Abreise mit dem Pkw, die etwa 92 Prozent der Mobilitätsemissionen ausmachte.
Beherbergung (ca. 30%): Hierbei trugen der graue Beherbergungsmarkt (30 %), Ferienwohnungen und -häuser (20 %) sowie Hotels (26 %) maßgeblich bei.
Verpflegung (ca. 17%): Emissionen durch gastronomische Angebote.
Aktivitäten (ca. 8%): Emissionen durch touristische Freizeitaktivitäten.
Der durchschnittliche CO₂e-Ausstoß pro Gäste tag lag bei 36,6 kg und war damit etwa 50 Prozent höher als der tägliche Pro-Kopf-Ausstoß in Deutschland.
Appell zum gemeinsamen Handeln
Der TMV ruft alle Akteure der Tourismusbranche auf, sich aktiv an der Umsetzung des Klimaschutzkonzepts zu beteiligen. Tobias Woitendorf, Tourismusbeauftragter des Landes und Geschäftsführer des TMV, betont die Notwendigkeit eines gemeinsamen Engagements, um die natürlichen Grundlagen der attraktiven Tourismuslandschaft zu bewahren.
Zu diesem Zweck hat der TMV nun einen Sieben-Punkte-Plan für den strategischen Klimaschutz des Tourismus vorgestellt.
Der Plan umfasst:
Bekenntnis der Branche zum Klimaziel: Ein klares Engagement der Tourismusakteure für die festgelegten Klimaziele.
Kontinuierliches Monitoring: Regelmäßige Messung und Analyse tourismusrelevanter Emissionen zur Erfolgskontrolle.
Unterstützung der Betriebe: Hilfe für touristische Unternehmen bei der Umsetzung eigener Klimaschutzmaßnahmen.
Integration in Planungen: Berücksichtigung von Klimaschutzaspekten in strategischen Planungen und Destinationskonzepten.
Förderung von Investitionen: Erleichterung klimaschutzspezifischer Investitionen in Betrieben.
Emissionsarme Mobilität: Förderung umweltfreundlicher Verkehrsmittel für Touristen.
Transparente Kommunikation: Offene und ehrliche Kommunikation über Klimaschutzmaßnahmen und -ziele.
Diese Maßnahmen sollen gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Praxis umgesetzt werden, um die ambitionierten Klimaziele zu erreichen.
Mit diesem Maßnahmenplan setzt Mecklenburg-Vorpommern ein starkes Zeichen für die Vereinbarkeit von Tourismus und Klimaschutz und dient als Vorbild für andere Destinationen. Der TMV plant zudem, touristische Betriebe in einem dreijährigen Projekt aktiv auf ihrem Weg zur Klimaneutralität zu begleiten und zu unterstützen.
Details zum Sieben-Punkte-Plan und den damit verbundenen Klimazielen des TMV sind auf der Branchen-Website des Tourismusverbandes unter tourismus.mv zu finden.
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